Gemeinsam mit internationalen Partnern für den Ausbau der Weiterbildung in der Schuhindustrie

Projekttreffen mit romänischen und portugiesischen Partnern am ISC. Projekt „Entwicklung innovativer und attraktiver Weiterbildungsprogramme in der industriellen Schuhproduktion“ (DiaCVET)

 

Teilnehmer des DiaCvet

In vielen Ländern wird die berufliche Aus- und Weiterbildung (VET) als zweite Wahl gegenüber dem Hochschulstudium betrachtet. Ein Grund hierfür sind keine oder nur wenige Optionen für Karrieremöglichkeiten durch berufliche Weiterbildung. Dies gilt auch für die Schuhindustrie, weshalb sich deutsche, rumänische und portugiesische Partner zusammengefunden haben um im Rahmen eines Erasmus+ finanzierten Projektes gemeinsam Weiterbildungsmöglichkeiten zu schaffen und zu verbessern. Konkrete Ziele sind:

  • Die Stärkung der beruflichen Bildung
  • Transparenz auf Ebene der beruflichen Weiterbildung innerhalb des Schuhsektors für alle Interessengruppen zu schaffen
  • Die Implementierung dualer Weiterbildungslehrgänge für industrielle Schuhfertiger im rumänischen und portugiesischen Berufsbildungssystem
  • Die Wiederbelebung des Industriemeisterlehrgangs in Deutschland

Im Projekt wurden Themenbereiche identifiziert in welchen Weiterbildungsbedarf besteht (bspw. in den Bereichen der Automatisierung, der Nachhaltigkeit oder bzgl. neuer Materialien). Gemeinsam werden Trainings-Manuals zu diesen Themen erstellt, die Trainern die wichtigsten Inhalte zu den entsprechenden Themengebieten an die Hand geben. Anschließend werden Curricula erstellt und Kurse zu den verschiedenen Themen pilotiert.
Im April wurden wir von unseren portugiesischen Kollegen in Porto begrüßt, um gemeinsam die Inhalte der Manuals zu erarbeiten. Zudem wurden Workshops zu den Themen Nachhaltigkeit und Coaching durchgeführt und der Schuhhersteller CARITÉ wurde besucht.
Letzte Woche war es dann endlich soweit und wir durften als Gastgeber die Türen des ISC in Pirmasens öffnen.
Vier Tage lang ging es hier um die Erarbeitung der Curricula und den Austausch erster Erfahrungen beim Pilotieren, sowie den Ausbau eigener Kompetenzen im Rahmen eines Workshops.
Im Workshop stand das Thema STEM (MINT) im Vordergrund, insbesondere die Themenbereiche Automatisierung, 3D-Druck und Biomechanik. Dazu gehörte auch eine Besichtigung beim spritzgussverarbeitenden Leisten- und Sohlenhersteller framas GmbH die auf große Begeisterung stieß. Abgerundet wurde der Aufenthalt durch einen Besuch des Dynamikums und eine Fahrt nach Hauenstein zum neu eröffneten Schuhmuseum und der gläsernen Schuhfabrik Josef Seibel.

Unseren rumänischen und portugiesischen Partnern hat es sehr gut gefallen und die pfälzische Hüttenkultur inklusive Flammkuchen bereicherte den fachlichen Austausch um eine kulturelle Komponente.
Wir bedanken uns bei unseren rumänischen und portugiesischen Partnern sowie den ansässigen Unternehmen für die internationale Zusammenarbeit und den ständigen Wissensaustausch.

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